Kollaborative Priorisierung von Qualitätszielen mit LASR
Kollaborative Priorisierung von Qualitätszielen mit LASR

Samstagmorgen, 6:13 Uhr, mein ICE verlässt pünktlich den Wiener Hauptbahnhof. Nach drei Tagen ComoCamp geht es wieder nach Hause. Müde, aber glücklich. Wie immer nach so inspirierenden Veranstaltungen wie dem ComoCamp oder der SoCraTes.

Ich bin wieder einmal begeistert vom ComoCamp, dieser einzigartigen Unkonferenz, die Praktiker:innen kollaborativer Modellierungsmethoden mit führenden Köpfen und Vordenker:innen zusammenbringt. Wie in den vergangenen Jahren war es eine großartige Veranstaltung, bei der wir uns alle auf Augenhöhe begegnen sowie gemeinsam und voneinander lernen.

Workshops

Am ersten Tag besuchte ich den Workshop "Event Modeling with User Story Mapping" von Moritz Fromwald und Patrick Säuerl. Event Modeling, entwickelt von Adam Dymitruk, ist eine Methode, um Systeme zu beschreiben, indem man zeigt, wie sich Informationen in ihnen im Laufe der Zeit verändert haben. Der Workshop von Moritz und Patrick verknüpfte diesen Ansatz mit User Story Mapping, einer visuellen Methode, um die Entwicklung aus Sicht der Benutzer:innen zu planen und zu priorisieren.

Ein weiterer Workshop, an dem ich teilnahm, war "Domain Transformation" von Carola Lilienthal. In ihrem Workshop stellte Carola die Methode Domain-Driven Transformation vor, die sie zusammen mit Henning Schwentner entwickelt hat. Dieser Ansatz hilft, Legacy-Projekte sowohl auf strategischer als auch auf technischer und teamorganisatorischer Ebene zu transformieren. Dabei greifen sie Ideen aus z.B. Domain-Driven Design, Collaborative Modeling und Team Topologies auf.

Open Space

In den folgenden zwei Tagen tauchte ich in Open Space Sessions in verschiedene Themen wie Scenario Casting oder Event Modeling ein. Zwei Sessions stachen für mich heraus:

Zum einen "F---ing up projects: A Manual" von Fabian Blechschmidt. Auf unterhaltsame Weise teilte Fabian seine Erfahrungen aus gescheiterten Projekten. Dabei entstand eine gute Diskussion zwischen den Teilnehmer:innen und es wurden einige Geschichten ausgetauscht.

Die zweite Session, die ich erwähnen möchte, war die von Stefan Toth zum Thema Collaborative Software Reviews mit LASR. Diese Methode hilft, wie der Name schon sagt -- Lightweight Approach for Software Reviews -- beim Review von Softwaresystemen. Nach einer kurzen Einführung durch Stefan konnten wir das Gelernte in kleinen Gruppen und anhand von praktischen Beispielen ausprobieren und üben.

Danke!

Was das ComoCamp für mich so wertvoll macht, ist die außergewöhnliche Gemeinschaft. Diese inklusive Atmosphäre, in der ein hierarchiefreier Wissensaustausch stattfindet, habe ich bisher nur auf dem ComoCamp und der SoCraTes erlebt.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Stefan Priebsch, Henning Schwentner, Martin Schimak und Daniel Sack sowie ihren "helping hands" bedanken, die diese Veranstaltung ehrenamtlich auf die Beine stellen. Ihr Engagement ermöglicht es uns allen, in diesem inspirierenden Umfeld zu wachsen und gemeinsam die Zukunft der kollaborativen Modellierung zu gestalten.

Für alle, die diese Erfahrung auch machen möchten: Das nächste ComoCamp findet im Mai 2026 in Wien statt.